Hochstammreben

Was sind Hochstammreben?

Im Gegensatz zu "normalen" Pfropfreben, die eine Länge von ca. 30 cm haben, ist die Unterlage bei Hochstammreben rund 90 cm lang. Bei einer gleich tiefen Pflanzung im Weinberg wird der spätere Rebstamm somit überwiegend aus der Unterlage aufgebaut. Die Veredlungsstelle befindet sich im späteren Drahtrahmen ca. 10-15 cm unterhalb des unteren Biegedrahtes.

 

Ob eine Anpflanzung von Hochstammreben sinnvoll ist, muss jeder Betriebsleiter im Einzelfall abwägen.

Vorteile

  • Keine Stammaustriebe, dadurch ist weniger Ausbrecharbeit erforderlich.
  • Die Jungfeldpflege wird wesentlich erleichtert durch angenehmere Arbeitshöhe und weniger Arbeitsaufwand zum Aufbinden.
  • Besonders gut zum Nachpflanzen geeignet, da sich die Triebe von Anfang an außerhalb der "Gefahrenzone" von Herbizidanwendungen und Unkraut befinden.
  • Tendenziell kommen Jungfelder aus Hochstammreben schneller in den Ertrag.

Mögliche Grenzen und Nachteile

  • Kritisch zu beurteilen in Frostlagen, da kein neuer Stamm gezogen werden kann.
  • Höherer Preis, weil die Erzeugung erheblich aufwändiger ist.
  • Längere Unterstützung durch Pflanzstäbe etc. notwendig, weil die Unterlage ein wesentlich geringeres Dickenwachstum hat.